Studierende Eltern – Kein Problem

Studierende Eltern, Studium und Familie, © Maria Sbytova, studenten-giro-konto.de
Studierende Eltern – Kein Problem!

Ihr seid bereits stolze Eltern von einem Kind oder sogar Kindern, kein Problem für ein Studium. Das Studieren mit Kind ist gar nicht so ein seltener Fall. Ungefähr 5 Prozent der in Deutschland Studierenden haben laut dem Deutschen Studentenwerk Kinder. Das Durchschnittsalter dieser Studentengruppe liegt bei 32 Jahren und damit sicher höher wie die meisten angenommen haben. Ganz im Gegensatz zu den kinderlosen Studierenden gibt es bei den studierenden Eltern häufiger Probleme und das Studium läuft meist nicht problemlos ab. Die Studierenden mit Kind brechen ihr Studium viermal häufiger ab oder unterbrechen das Studium dementsprechend oft. Um ein Studium mit Kind zu bewältigen ist viel Kraft und Ausdauer von Nöten. Aber, nichts ist unmöglich.

Studierende Eltern – Mit Planung und Organisation ist alles möglich!

Die Kindererziehung ist alles andere als ein Kinderspiel, wenn Du Deinem Studium gerecht werden möchtest. Dein Kind oder vielleicht sogar die Kinder in die entsprechenden Betreuungseinrichtungen zu bringen und auch pünktlich wieder abzuholen, am Schreibtisch sitzen und Sachen aufarbeiten, die entsprechenden Vorlesungen/Hörsäle besuchen sowie die Versorgung des Nachwuchs ist eine Herausforderung die nicht zu unterschätzen ist! Im Studium Vater oder Mutter zu sein oder es in diesem Zeitraum zu werden, bringt es mit sich das Du alle Termine und das ganze Leben neu organisieren musst und es zu einer hohen Doppelbelastung kommt. Ohne ein gewisses Talent im Organisieren, um Kind und Studium unter einen Hut zu bringen, treten sicherlich schnell Probleme auf und die Balance zwischen diesen zwei Leben gerät schnell ins Wanken. Die Herausforderung eines Studiums ist von den Eltern kaum ohne Unterstützung zu bewerkstelligen. Zu den zeitlichen Problemen kommen natürlich auch noch die Fragen rund um das Geld, der finanzielle Faktor stellt hier die nächste Hürde dar, die es zu meistern gilt.

Beratung und Unterstützung von Eltern

An fast allen Hochschulen existieren heutzutage speziell für Studierende mit Kind(ern) Beratungsstellen. Grundsätzlich kannst Du dort schon die meisten Fragen klären u.a. erhält man dort Informationen über die staatlichen Leistungen. Angefangen bei dem Arbeitslosengeld II, Sozialgeld für das Kind, Mutterschaftsgeld oder Wohngeld. Dort wirst Du auch darüber aufgeklärt welche Arten und Möglichkeiten der Kinderbetreuung in der Nähe vorhanden sind. Auch bei einem notwendigen Umzug bzw. der Wohnungssuche sind die Mitarbeiter gern behilflich.

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Eine weitere Möglichkeit sich zu informieren sind die vom Studentenwerk angebotenen Sozialberatungsstellen. Es existiert auch ein Not-Fond bei dem Studentenwerk, dieser kann von Personen auf Antrag in Anspruch genommen werden, denen keine finanziellen Mittel zustehen wie z.B. Bafög.

Betreuungsmöglichkeiten für das Kind/die Kinder

Eine besonders günstige und sicherlich auch interessante Variante der Kinderbetreuung findest Du direkt an der Hochschule, viele der Universitäten haben eigene Kitas oder ähnliche Einrichtung in der Nähe, Haken an der Sache: lange Wartelisten und überfüllte Kitas und es sind gerade für die Kinder unter 3 Jahren nicht genügend Plätze vorhanden. Einige Unis bieten den Müttern bzw. Vätern eigene Räume zum Wickeln und Spielen an, zum Teil sind sogar Ruheräume vorhanden. Diese Räume haben den Vorteil, dass diese unabhängig und in Eigenregie benutzt werden können. Weitere Möglichkeit den Nachwuchs unterzubringen sind die Tagesmütter, diese werden vom Jugendamt bezuschusst und der Antrag muss auch bei dem Jugendamt eingereicht werden. Die Kosten errechnet man durch das vorhandene Einkommen.

Finanzierungsmöglichkeiten für Studierende mit Kind

Zu den vielen Finanzierungsmöglichkeiten für Studierende mit Kind gehören u.a. Betreuungskostenzuschuss vom JA bzw. im BAföG, Elterngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag, Landeserziehungsgeld (nicht in allen Bundesländern), Mutterschaftsgeld (vom BVA bzw. der Krankenkasse), Sozialgeld für das Kind als Bestandteil im ALG II, Stiftungsmittel der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ (zusätzliche finanzielle Unterstützung für schwangere Frauen in Notsituationen) sowie Unterhaltsgeld bzw. Unterhaltsvorschuss.

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Fazit

Bei dem Großteil der Studenten liegt die Familienplanung in weiter Ferne, allerdings bemühen sich immer mehr Unis um eine erhöhte Familienfreundlichkeit, denn gerade in der Studienzeit ist man, was Termine und Zeiten anbelangt, sehr flexibel und es gibt mitunter mehr Freiheiten wie im späteren Berufsleben. So kann ein Studium mit Kind gegebenenfalls für einige trotz des erhöhten Stressfaktors interessant sein.

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