Schufa-Auskunft bei Studenten

Schufa-Auskunft: Du hast ein Recht auf Selbstauskunft

Als Student zählst Du automatisch zu jener Personengruppe, bei der die Bonität besonders unter die Lupe genommen wird und meist mit einer Schufa-Auskunft einhergeht. Gerade bei einer Kreditanfrage ist eine gute Bonität aber unverzichtbar. Doch richtet sich diese nicht nur allein nach Deinem persönlichen Einkommen, sondern die Bonität wird auch danach definiert, bei wie vielen Banken und Kreditinstituten Du noch oder schon Forderungen hast, wie hoch diese sind und wie die bisherige Zahlungsmoral ausfiel. Mögliche negative Schufa-Einträge können mitunter große Probleme für Dich im Alltag verursachen, wie etwa bei der Bank, dem Handy-Anbieter oder Vermieter.

Schufa-Auskunft bei Studenten, © Felix Pergande, studenten-giro-konto.de
Schufa-Auskunft: Du hast ein Recht auf Selbstauskunft

Jeder Verbraucher kann nach dem Bundesdatenschutzgesetz (§ 34 Abs. 8) seinen gesetzlichen Anspruch auf Selbstauskunft bei der Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) geltend machen. Diese ist einmal pro Jahr absolut kostenlos. Die Selbstauskunft wird dann in Papierform und per Post zugestellt. Alle darin gemachten Angaben solltest Du möglichst sorgfältig prüfen. Denn falsche oder veraltete Einträge und Vermerke können sich bei einer Kreditvergabe negativ auswirken. Entdeckst Du solche Daten, kannst Du bei der Schufa auf die nötige Korrektur bestehen.

Was ist unter einem Schufa-Scoring zu verstehen?

Die Schufa teilt die bei ihr gemeldeten Verbraucher sowie ihre Bonität, nach dem zu erwartenden Kreditausfallrisiko ein, dem sogenannten Scoring. Hier fließen alle persönliche relevanten Daten wie Dein Beruf, Wohnort, Einkommensverhältnisse sowie die Kreditaktivität der letzten zwölf Monate und mögliche Zahlungsunregelmäßigkeiten ein. Des Weiteren gibt sie Auskunft über die Länge eines bestehenden Girokontos und ob Kreditkarten vorhanden sind.

Schufa-Scoring: Beeinflusst die Kreditvergabe

Je mehr Konten oder Kreditkarten Du hast, umso schlechter kann das Scoring bei der Schufa ausfallen. Daher sollten überflüssige Konten oder Kreditkarten gekündigt werden. Ein Scoring von über 97, 5 Prozent ist gleich bedeutet mit einem relativ geringen Risiko eines Zahlungsausfalls, während dagegen ein Wert unterhalb von 50 Prozent schon als äußerst kritisch angesehen wird.

Eine gute Zahlungsmoral verbessert das Scoring

Für ein gutes Scoring ist die pünktliche und ordnungsgemäße Zahlung an Deine jeweiligen Gläubiger unabdingbar. Es spielt hier keine Rolle, ob es sich hierbei um ein Ratenkauf im Versandhandel, Mobilfunkverträge oder sonstige Kreditverpflichtungen handelt. Jegliche Art von Zahlungsnachlässigkeiten führen zu entsprechenden negativen Vermerken bei der Schufa und letztlich zu einem schlechten Scoring für Dich. Diese Verhaltensregeln gelten auch für Studenten. Auch ein über Monate oder gar Jahre hinaus dauerhaft überzogener Dispokredit, kann sich in Sachen Schufa als äußerst tückisch erweisen.

Was ist bei der Anfrage nach einem Studienkredit zu beachten?

Im Internet kursieren zahlreiche Kreditangebote für Studenten. Wenn mehre Studienkredit-Angebote miteinander verglichen werden sollen, so kann der Interessent einen Antrag an jenes Kreditinstitut richten, welches dann die Angaben auf eine Kreditvergabe überprüft. Neben der Überprüfung der Bonität erfolgt auch eine automatische Schufa-Auskunft. Aber Achtung! Hier kommt es vor allem auf die möglichst präzise Formulierung bei einem Kreditvergleichsangebot an. Denn es macht schon einen erheblichen Unterschied aus, wenn die Bank eine „Anfrage Kreditkonditionen“ oder eine „Anfrage Kredit“ an die Schufa stellt. Denn eine „Anfrage Kredit“ wird dort über einen bestimmten Zeitraum gespeichert, was sich wiederum negativ auf das Scoring auswirkt. Und je mehr solche Anfragen bei der Schufa registriert werden, umso fataler sind die möglichen Konsequenzen. Dagegen verhält sich eine „Anfrage Kreditkonditionen“ völlig bonitätsneutral und hat somit keinerlei weiteren Auswirkungen für Dich.

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Wo gibt es schufafreie Studienkredite?

Die erste Anlaufstelle für einen schufafreien Studienkredit ist die KfW-Bank (KfW = Kreditanstalt für Wiederaufbau). Diese überprüft zwar ebenfalls die Bonität des Antragsstellers, allerdings greift sie dabei nicht auf die Schufa-Auskunft zurück. Um an die nötigen Daten zu kommen, bedient sie sich der Hilfe anderer Auskunfteien. Falls böswillig eventuelle Probleme vor ihr verschwiegen werden, so führt dies unweigerlich zur fristlosen Kündigung des Kredites. Auch kann eine Bewilligung bereits vorher schon abgelehnt werden. Eine weitere Möglichkeit bieten sogenannte Studienfonds, in denen Geld von privaten Investoren an die Studenten weiter vermittelt werden. Die Beantragung ist in der Regel abhängig vom jeweiligen Studienfach und von der Höhe der nachgefragten Leistung.
Das Leistungsangebot ist hier aber nicht nur auf die Vergabe von Krediten beschränkt. So können sich die Mitglieder miteinander vernetzen oder Weiterbildungen belegen sowie bereits Beziehungen zur Wirtschaft knüpfen.

Sind schufafreie Studienkredite sinnvoll?

Sogenannte schufafreie Studienkredite bergen erhebliche Nachteile. Im Gegensatz zum BAföG ist der Maximalbetrag der Schulden nicht bis 10.000 Euro gedeckelt. Hier kann sich schnell ein Schuldenberg im sechsstelligen Bereich anhäufen. Des Weiteren beträgt die Karenzzeit bis zur Rückzahlung im Allgemeinen nur ein bis zwei Jahre. Aus diesem Grund solltest Du vor der Antragsstellung eingehend prüfen, ob noch andere finanzielle Möglichkeiten infrage kommen.

Schlussbemerkung

Ein Studienkredit (mit oder ohne Schufa) kann für Dich durchaus sinnvoll sein, um die Arbeitsbelastung während des Studiums, durch einen Nebenjob, so niedrig wie möglich zu halten. Zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten können aber jedoch helfen, die monatlichen Raten so gering wie möglich zu gestalten und somit Anhäufung von Schulden zu begrenzen.